Bericht in der JÜLICHER ZEITUNG:

© Zeitungsverlag Aachen GmbH, Lokalredaktion Jülich, Bahnhofstr. 1, 52428 Jülich
vom 30. November 2017

von Marzena Vomberg

Amtswechsel bei der Jülicher
KG „Herzogstädter”

Die „Herzogstädter“-Garde überzeugte einmal mehr mit der neuen Tanzdarbietung. Der neuer Präsident Max Lenzenhuber (r.) gab sich die Ehre.

Jülich. KG „Herzogstädter“, das klingt stolz und ist für die Jülicher Närrinnen und Narren eindeutig definierbar. Diesem Namen musste die im Jahre 2009 neugegründete Gesellschaft mit ihrer Sessionseröffnung 2017/2018 wieder einmal gerecht werden. Ein allerletztes Mal mit einem Bühnenprogramm vom abtretenden Literaten Peter Sussmann.

Zum Auftakt gab es einen imponierenden Gastgebereinmarsch in Begleitung des Fanfarencorps „Rote Funken“ der KG „Würmer Wenk“. Es folgte ein Tanz der „Herzogstädter“-Garde. Die „Pretorias“ lieferten dem Publikum einen neuen, hochkarätigen und mit witzigen Einlagen gespickten Gardetanz. Die seit Mai bestehende Zusammenarbeit mit Trainerin Isabell Stendel hat hervorragende Früchte getragen. Dies würdigten die Zuschauer mit einem lang andauernden Applaus.

Zwischenzeitlich wurde Ehrenpräsident Richard Wolff nicht müde, die laufend neu eintretenden Gäste zur begrüßen, darunter den ersten Bürger Jülichs und gleichzeitig Vizevorsitzenden des CCKG, Axel Fuchs, sowie die zahlreichen Vertreter der Jülicher Karnevalsgesellschaften. „Dass so viele bei der Sessionseröffnung dabei sind, habe ich noch nie erlebt“, sagte der sichtlich berührte, scheidende Präsident.

Der nächste Programmpunkt ließ jedoch keine sentimentale Stimmung im Saal aufkommen.

„Feuerwehrmann Kresse“ (Klaus Bömeke) fuhr mit seinen legendären Rollerskates eine sehr witzige, aber doch an Galgenhumor grenzende Atmosphäre ein. Seine Anekdoten über Leipziger Fußballfans, Staatsbeamte, aktuelle politische Themen und humorvolle Alltagssituationen ernteten viele, manchmal nachdenkliche Lacher.

„Kommt er oder kommt er nicht?“ –so wurde ein besonderer Gast des Abends anmoderiert. Es stand lange nicht fest, ob Achim Petry, der Sohn von Wolfgang Petry, der Sessionseröffnung der „Herzogstädter“ künstlerisch beiwohnen würde.

Ehrungen und Neuaufnahmen

Mit seinen drei Alben und sieben Singles ist er in der deutschen Musikszene eine anerkannte Größe. Wie er selbst an diesem Abend gestand, singt er seit zehn Jahren mit Überzeugung auch die Lieder seines Vaters, weil „diese den Menschen immer noch so viel Freude bereiten“. Er kam also und eroberte das versammelte Jülicher Publikum im Sturm. Die ersten Klänge seines ersten Liedes rissen ausnahmslos alle Anwesenden von den Stühlen und ließen sie in ausgelassene Partystimmung kräftig mitsingen.

Als erster Nicht-Herzogstädter erhielt Achim Petry den neuen und nur für die Mitglieder der KG reservierten PIN 2018 mit Hexenturm und Jülicher Wappen überreicht. Der Sänger bedankte sich in der Zugabe mit einer musikalischen Verneigung an die Jülicher. Sein entsprechend interpretiertes Lied „Wir sind das Ru(h)rgebiet“ brachte die Begeisterung des Publikums auf den Zenit.

In dieser erheiterten Stimmung folgten die vom Ehrenpräsidenten feierlich angestimmten Ehrungen und Neuaufnahmen in die KG. Der Kommandant der Garde, Georg Klosa, beförderte die beiden Gardisten Thomas Surma und Max Lenzenhuber zu Obergefreiten. Anschließend wurden von den Ratspräsidenten Dr. Peter Brendt und Klaus Pelzer neue Ratsmietglieder aufgenommen. Birte Kamburg und Heide Körber-Balla sowie Michael Adams, Markus Haffner, Dr. Linus Wiederholt und Jörn Wilhelm sind ab dato anerkannte Ratsmitglieder der KG.

Nach diesem „amtlichen“ Teil folgte unmittelbar der Höhepunkt mit der offiziellen Übergabe der „Präsidentenkette“ samt Pflichten und Befugnissen von Richard Wolff an Max Lenzenhuber. Anschließend wurde der Ex-Präsident durch den Vorsitzenden Bernd Wolters für seine 33-jährige Präsidentschaft im Karneval geehrt und zum Ehrenpräsident ernannt.

Locker und bescheiden

Sich von seiner langjährigen Funktion verabschiedend, dem Karnevalswesen jedoch treu bleibend, vermachte er seinen Wahlspruch allen Gleichgesinnten: „Maht üch Freud und sed emmer dobei, denn et Levve jeht doch vell zo schnell vorbei.“ Eine Ehrung für seine Vorstandsarbeit als 2. Vorsitzender, Geschäftsführer und Literat erhielt zugleich Franz-Peter Sussmann.

Kraft seines Amtes übernahm Max Lenzenhuber die Führung durch das Programm. Mit natürlicher Lockerheit und einem Hauch sympathischer Bescheidenheit begrüßte er die immer noch einströmenden Gäste. Alle Jülicher Karnevalsvereine entsandten ihre Vertreter oder besuchten gleich mit sämtlichen Mitgliedern die Sessionseröffnung der „Herzogstädter“.

Sie und alle anderen Anwesenden kamen im weiteren Verlauf des Abends in den Genuss einer glamourösen Tanzdarbietung der „Magic Diamonds“ der GKD „Fidele Brüder“ Koslar. Die von den jungen Damen im atemberaubenden Tempo kreierten Bühnenbilder waren eine Augenweide.

Die anhaltende beste Publikumslaune wurde von der Karnevalsband „So!lala“ noch weiter erhitzt. Tosenden Applaus und ein dreifaches Alaaf erhielt wie alle zuvor auch Alleinunterhalter Stefan Lang, dessen Auftritt diese mehr als gelungene Sessionseröffnung ausklingen ließ.


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